Die ca. 45 Kilometer lange Giebel-Radroute führt quer durch das Kerngebiet des Artlandes zu den schönsten Artländer Hofanlagen mit den europaweit einzigartigen Giebeln. Die Route führt vorbei an uriger Hofgastronomie und Hofläden. Anhand von Informationstafeln wird die Artländer Baukultur anschaulich dargestellt und beschrieben. Die Giebeltour ist in beiden Richtungen ausgeschildert.
Die meisten Artländer Bauernhöfe, die an der Giebeltour liegen, weisen einige Besonderheiten auf, wie beispielsweise die Inschriften in den Giebelbalken. Mit kunstvollen Schriften sind die Namen des Bauherren, des Baumeisters, das Jahr der Errichtung des Hofes und oft auch ein individueller Giebelspruch darin eingeschnitzt.
Insgesamt 17 ausgewählte Bauernhöfe können im Artland entlang der Giebeltour besichtigt werden. An den Höfen sind Informationstafeln angebracht, die dem Besucher alles Wissenswerte erläutern. Auf den Schautafeln wird die Geschichte des Hofes und die Nutzung in der Gegenwart geschildert. Ein besonderes Augenmerk wird auf die Erläuterung der besonderen Architektur der Höfe gelegt. Bei dieser Tour erhält der Besucher eine Menge Hintergrundwissen über die bäuerliche Geschichte im Artland.
Nicht mehr alle dieser sehenswerten Höfe werden noch für die Landwirtschaft genutzt, teilweise haben Künstler oder Handwerker diese stattlichen Bauerngehöfte erworben. Auf den noch von Landwirten betriebenen Höfen bieten viele eine Direktvermarktung der von ihnen erzeugten Produkte direkt auf dem Hof an. Neben verschiedenem Obst und Gemüse erhält man auch frisches Brot und viele andere Leckereien. Oft befindet sich ein Café auf dem Hof, wo köstlicher selbst gebackener Artländer Kuchen probiert werden kann.
Eine solche Gelegenheit bietet beispielsweise der Hof Elting-Bußmeyer, der ebenfalls unweit der Route an der Vehser Straße liegt. Der Hof befindet sich seit 1399 in Familienbesitz. Ab 1744 entstanden die heutigen Gebäude. Der Hof wird heute als Marktfruchtbau- und Schweinemastbetrieb landwirtschaftlich von der Eigentümerfamilie geführt. Seit 1995 wurden die Gebäude umgenutzt. Es entstanden nach und nach der Hofladen, das Café und Restaurant im Backhaus und die Festdiele.
Bewusst ist in den Innenräumen der ländliche Charakter erhalten geblieben. Das Backhaus diente früher der Versorgung der auf dem Hof und in den Heuerhäusern lebenden Menschen mit Brot. Heute werden hier die Gäste hier mit leckerem hausgemachten Kuchen sowie mit regionalen und saisonalen Köstlichkeiten aus der „Jahreszeitenküche“ verwöhnt. Im Sommer können Besucher unter mächtigen, über 200 Jahre alten Eichen, Buchen und Linden auf einem der lauschigen Plätze direkt vor dem Backhaus vielfältige Leckerbissen genießen und die Seele baumeln lassen.
Ein möglicher Startpunkt für einen Tag auf der Giebeltour könnte Quakenbrück sein. Folgen Sie hier vom Bahnhof kommend der Bahnhofstraße Richtung Innenstadt, dann der Badberger Straße stadtauswäts. Von hier biegen Sie links in die Wiesenstraße und sodann rechts in die Straße „Am Deich“ ein. Die Straße trifft die Kleine Hase, an der ein Radweg verläuft, der nach kurzer Zeit die Giebeltour kreuzt.
Haltebahnhof:
Quakenbrück
Tarife und Fahrpläne:
https://www.nordwestbahn.de/de/weser-ems/tickets-tarife
Weitere Informationen:
Samtgemeinde Artland
Markt 1
Telefon: 05431 / 182-0
E-Mail: info@artland.de
artland.de