Direkt zum Hauptinhalt springenDirekt zur Navigation springenDirekt zum Footer springen

"Bewirb Dich doch bei der NordWestBahn. Die ist cool."

Karriere
Zwei weibliche Auszubildende lernen gemeinsam am Laptop.
Gemeinsam geht das Lernen leichter und macht mehr Spaß: Valeria und Katharina unterstützen sich gegenseitig. Sie machen eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bei der NordWestBahn.

Wie werden Gehaltsabrechnungen erstellt? Was gibt es bei der Organisation von Marketingaktionen zu beachten? Und wie ist eigentlich eine übersichtliche Ablage in der Buchhaltung aufgebaut? Das und noch viel mehr lernen zurzeit Karina, Katharina und Valeria. Die drei jungen Frauen sind Auszubildende zur Kauffrau für Büromanagement mit dem Schwerpunkt Personal und Marketing in der Verwaltung der NordWestBahn in Osnabrück.

Frauen können sich auch in der Werkstatt um einen Ausbildungsplatz bewerben.
Christian Lange, Werkstattleiter
Auszubildender und Geselle bei der Arbeit in der Werkstatt.
Altgeselle Thorsten Thüner hat Marcel unter seine Fittiche genommen. In kollegialer Zusammenarbeit wird Wissen praxisnah vermittelt.

Ein paar Kilometer weiter nördlich, im Osnabrücker Hafen, sind Lukas, Guiliano und Marcel aktiv. Im Blaumann und in Sicherheitsschuhen. Die drei jungen Männer sind ebenfalls Auszubildende bei der NordWestBahn. In der Werkstatt für das Netz Ostwestfalen-Lippe (OWL) erlernen sie den Beruf des Kfz-Mechatronikers, Fachrichtung Nutzfahrzeuge. Bremssysteme, Dieselmotoren und Antriebstechniken gehören zu ihrem Arbeitsalltag. Wichtige Voraussetzung ist das Interesse an Technik und Elektronik. „An jedem Teil hängt mittlerweile ein Kabel“, weiß Werkstattleiter Christian Lange. Schaltkästen und der gesamte Bereich der Mechatronik sind ein wesentlicher Bestandteil der Ausbildung.

Um es gleich vorwegzunehmen, so klassisch die Rollenverteilung auch scheinen mag: das täuscht. „Frauen können sich auch in der Werkstatt um einen Ausbildungsplatz bewerben“, sagt Lange. „Und Männer sind natürlich auch in der Verwaltung als Auszubildende willkommen“, ergänzt Personalreferentin Svenja Heile.

Ob Eisenbahnsicherheit, Personalabteilung oder Kundenservice, die Einsatzorte für Karina, Katharina und Valeria in der Verwaltung sind genauso interessant wie vielfältig. Die Eisenbahnbranche bietet ein spannendes Umfeld mit überraschend vielfältigen Aufgaben und Abteilungen.

In der Werkstatt hat Altgeselle Thorsten Thüner Marcel unter seine Fittiche genommen. Seine beiden Azubi-Kollegen sind in der Berufsschule. Die gehört selbstverständlich für alle Sechs dazu – Theorie und Praxis stehen in einem ausgewogenen Verhältnis zueinander, um alle Facetten der Berufe von der Pike auf zu lernen. Und ganz nach dem Motto „im Team ist es leichter“, zeigt der Altgeselle seinem Nachwuchskollegen, wie ein ganzes Drehgestell ausgetauscht wird. „Angst vor großen Baugruppen geht bei uns nicht“, sagt Christian Lange. Das sind immerhin rund vier Tonnen, die mithilfe von schwerem Gerät bewegt werden müssen.

Auszubildender prüft Elektronik des Zuges.
Der Bereich Elektronik nimmt einen immer größer werdenden Stellenwert ein, diese Erfahrung macht Marcel als Auszubildender in der Werkstatt der NordWestBahn tagtäglich. Bei Deutschlands größtem privaten Eisenbahnunternehmen erlernt er den Beruf des KFZ-Mechatronikers, Fachrichtung Nutzfahrzeuge.

„Ich bin gerne hier“, berichtet indes Katharina. Die 39-Jährige absolviert ihre Ausbildung in einem Teilzeitmodell, um Familie und Beruf unter einen Hut bringen zu können. Ihre Lehrzeit dauert daher dreieinhalb Jahre und damit etwas länger als üblich. „Das funktioniert alles sehr gut. Die Personalabteilung hat mir von Anfang an zur Seite gestanden. Meine beiden Kinder sind sieben und neun Jahre alt.“

Ich komme jeden Tag gerne zur Arbeit und bin froh, dass ich in verschiedenen Abteilungen gute Einblicke gewinne, das macht es so abwechslungsreich.
Valeria
Auszubildende am Kopierer
Teamarbeit: Die Einsatzorte während der Ausbildung in der Ausbildung sind genauso interessant wie vielfältig.

Vor ein paar Monaten hat Katharina den ersten Teil ihrer Abschlussprüfung erfolgreich vor der zuständigen Kommission der Industrie- und Handelskammer Osnabrück abgelegt. Valeria ebenso. Die 23-Jährige hat nach dem Realschulabschluss zunächst eine Ausbildung zur Einzelhandelsfachfrau und ihr Fachabitur mit dem Schwerpunkt Wirtschaft absolviert. „Ich komme jeden Tag gerne zur Arbeit und bin froh, dass ich in verschiedenen Abteilungen gute Einblicke gewinne, das macht es so abwechslungsreich “, sagt sie.

Noch am Anfang ihrer Lehrzeit steht Karina. Mit ihren 19-Jahren ist sie auch die jüngste der drei Azubis in der Verwaltung. Dass sie ihre Ausbildung bei Deutschlands größtem privaten Bahnunternehmen begonnen hat, verdankt sie ihrem Bruder, der mit einem Zug der NordWestBahn gen Norden unterwegs war, ganz begeistert von der Fahrt berichtet hatte und der Schwester den Ratschlag gab: „Bewirb Dich doch bei der NordWestBahn. Die ist cool.“ Das passte genau zu ihren beruflichen Vorstellungen, denn es sollte etwas mit Zahlen und Büroorganisation sein. Ihre Vorliebe für Zahlen zeigte sich bei Karina in der Wahl ihres Mathe-Leistungskursus in der gymnasialen Oberstufe.

Wir dürfen hier nicht nur anderen bei der Arbeit über die Schulter schauen, sondern es wird uns das Vertrauen gegeben, nach einer Einarbeitung eigenständig an Projekten mitzuwirken.
Karina, Katharina, Valeria, Giuliano, Lukas und Marcel

Und wenn bei aller Euphorie und Begeisterung doch mal der Schuh drückt, was dann? „Dafür haben wir einmal im Monat unsere Azubi-Runden“, berichtet Svenja Heile. Die langjährige Mitarbeiterin der NordWestBahn weiß, welche Herausforderungen ihre Schützlinge bewältigen müssen und hat immer ein offenes Ohr für sie - sei es, wenn es in der Berufsschule mal nicht so rund läuft oder Unterstützung bei einer Aufgabe im Büro notwendig ist. „Eine Lösung findet sich immer“, sind sich die drei Frauen einig. „Svenja ist für uns da.“ Übereinstimmend gelobt wird auch das gute und kollegiale Betriebsklima. „Wir dürfen hier nicht nur anderen bei der Arbeit über die Schulter schauen, sondern es wird uns das Vertrauen gegeben, nach einer Einarbeitung eigenständig an Projekten mitzuwirken .“

Wer den Beruf Kauffrau/mann für Büromanagement erlernen möchte, sollte auf jeden Fall gerne rechnen, am PC arbeiten und organisieren. Für die Ausbildung in der Werkstatt ist ein Realschulabschluss wünschenswert. Wer Interesse an Technik und Elektronik mitbringt sowie die Bereitschaft, sich auch nach der Ausbildung weiterzubilden, hat gute Aufstiegschancen und kann Gruppenleiter werden oder die Werkstattkoordination übernehmen.

Ein besonderes Highlight während der Ausbildung ist die Zusammenarbeit mit dem Mutterunternehmen der NordWestBahn, der Transdev in Berlin. In einem mehrwöchigen Aufenthalt in der Bundeshauptstadt hospitieren die Auszubildenden dort in der Buchhaltung.